Alkohol ist ein Nerven- und Zellgift. Während der Schwangerschaft kann mütterlicher Alkoholkonsum dem ungeborenen Kind vielfältig und dauerhaft schaden und zur Fetalen Alkoholspektrums-Störung (FASD) führen. Nach heutigem Wissensstand ist FASD die häufigste nicht genetisch bedingte geistige Behinderung. Sie begleitet die Betroffenen ein Leben lang und schränkt sie in der Regel stark ein. Daher sollte in der Schwangerschaft ganz auf Alkohol verzichtet werden. Dennoch trinken Schwangere zumindest gelegentlich Alkohol. Gründe hierfür können Folgende sein:
- Unkenntnis über die Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft
- mangelndes Problembewusstsein für den eigenen Alkoholkonsum
- starker Einfluss des sozialen Umfelds auf das eigene Verhalten (Gruppendruck)
- unreflektierter oder exzessiver Umgang mit Alkohol in der Herkunftsfamilie
- Sorgen (mitunter auch in Bezug auf die Schwangerschaft) verdrängen.
Bereits vor der Schwangerschaft ist es wichtig, dass sich heranwachsende Frauen und Männer frühzeitig mit dem Thema beschäftigen, damit sie sich im Falle einer eigenen Schwangerschaft risikokompetent verhalten können. So sollten sie selbstverständlich auf Alkoholkonsum verzichten oder als Bezugsperson einer schwangeren Freundin diese begleiten können. Dabei ist die Rolle des werdenden Vaters und anderer Bezugspersonen der Schwangeren nicht zu unteschätzen: Sie sollten die Bedeutung der Punktnüchternheit im gesamten Zeitraum der Schwangerschaft und Stillzeit erkennen um die Schwangere im Verzicht auf Alkohol zu unterstützen.
In diesem Seminar geht es im ersten Teil um die Frage, was nach heutigem Wissensstand zu FASD bekannt ist. Im zweiten Teil wird Material vorgestellt, anhand dessen das Thema präventiv, z.B. im Biologie- und Ethikunterricht, oder zu sexualpädagogischen Veranstaltungen bearbeitet werden kann. Es wird NICHT darum gehen, wie von FASD betroffene Schülerinnen und Schüler in der Schule unterrichtet und sonderschulpädagogisch gefördert werden können.
Das Seminar richtet sich an alle in der Schule pädagogisch tätigen Personen.
Fr 09.05. 15:00 Uhr - 18:00 Uhr
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Felix-Dahn-Straße 3
20357 Hamburg
(040) 42 88 42 300
spz@li.hamburg.de
li.hamburg.de
LI Hamburg/ SuchtPräventionsZentrum
Felix-Dahn-Straße 3
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spz@li.hamburg.de
li.hamburg.de/beratung/themen-aufgabengebiete/suchtpraevention
Keine
Auf 5 Plätze begrenzt
Cosima Teuffer, Jan Zeidler
Praxisansätze - Interventionen
Aktualisiert: 04.11.24 11:54 Andrea Rodiek